Jobkiller Psychostress
Rasanter Anstieg der Erkrankungen seit 2008
Vier von zehn Arbeitnehmern in Deutschland, die vorzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden, sind psychisch krank. Das geht aus Statistiken der Deutschen Rentenversicherung (DRV) hervor. Demnach machten im Jahr 2011 rund 41 Prozent der Arbeitnehmer, die eine Erwerbsminderungsrente beantragten, Depressionen, Angstzustände oder andere psychische Erkrankungen geltend – ein neuer Rekordwert. Im Jahr 2000 hat dieser Anteil bei 24 Prozent gelegen; bis 2010 war er auf 39 Prozent gestiegen.
Psychische Belastung ist für Frauen höher
Frauen sind überproportional betroffen. Laut DRV sind 48 Prozent der Frauen, die arbeitsunfähig werden, psychisch krank; unter Männern erreicht der Anteil 32 Prozent. Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Karl Lauterbach, sagte, vor allem die schlechte Vereinbarkeit von Familie und Beruf in vielen Betrieben mache viele Beschäftigte seelisch krank. „Das erklärt, warum weit häufiger Frauen als Männer aus psychischen Gründen arbeitsunfähig werden“, so Lauterbach. Psychische Erkrankungen sind der häufigste Grund für ein unfreiwilliges vorzeitiges Ausscheiden aus dem Beruf – vor Herz-Kreislauf- oder Krebserkrankungen.
Jobkiller Psychostress: Burnout-Frühverrentungen erreichen Rekordwerte – weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/politik/deutschland/jobkiller-psychostress-burnout-fruehverrentungen-erreichen-rekordwerte-_aid_889366.html